Es war einmal die Medien

Ein Reenactment von monochrom

Ein kühler Tag im letzten Winter: Für den klassischen Schullehrfilm sieht es alles andere als gut aus. In einer Welt der Powerpointpräsentationen und der Downloadplattformen kommt er sich ein bisschen vor wie Cat Stevens in einer Welt der Powerpointpräsentationen und der Downloadplattformen. Dabei könnte er die Zielgruppe da abholen, wo sie abgestellt wurde. Aber wie?! In einer Sprache von heute etwa, so zeitlos wie möglich und so zeitgemäß wie nötig? Vielleicht! Und mit Themen, die der unmittelbaren Erfahrungswelt der SchülerInnen entstammen?! Why not! Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur handelt: Der alte Schullehrfilm muss der neue Schullehrfilm werden, damit Lerninhalt Lerninhalt bleiben kann. Unter der Regie der bekannten Medienkünstlerin Amina Staniescu (u. a. Hans-Heinz-Hensler-Preis Dortmund 2005, Teilnahme an der Videonale Zagreb 2006) entsteht der erste „Schullehrfilm 2.0“ (Klappentext) „Es war einmal die Medien“ – der interessante Versuch, Teledidaxe mit einer heutigen Formensprache aufzumöbeln. Und das braucht natürlich den entsprechenden Soundtrack. Die Wahl fällt auf Tonki Gebauer (Lampshade, Artist in Resistance, Sennheiser X, DJ AC/DJ), der bereits mit dem Soundtrack zu „Weites Land“ aufgefallen war (österreichischer Dokumentarfilmpreis 2004). Am 27. Februar treffen sich beide in Gebauers Studio in Sopron, um sich den Rohschnitt anzusehen. Es entspinnt sich eine gnadenlose Analyse der spezifischen Medienform der spätbürgerlichen Gesellschaft und ihrer Funktion.

Mit Susa Meyer und Reinhold G. Moritz
Buch: Frank Apunkt Schneider und Johannes Grenzfurthner / Regie: Johannes Grenzfurthner

Video

Eine Stunde Laufzeit

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Theater

War im Volkstheater Wien / Rote Bar als Theaterproduktion zu sehen. Premiere war am 27. Februar 2008, 22:30 Uhr. Weitere Termine waren: 29. Februar; 3., 10., 26. und 31. März jeweils um 22.30 Uhr und am 12. März 2008 und 4. April 2008 um 22 Uhr.
Keine weiteren Theateraufführungen geplant.

monochrom?

monochrom, *1993. Lebt z. Zt. als Haufen bzw. Neue Unübersichtlichkeit in Wien, Graz, Bamberg und unter www.monochrom.at. Arbeitet u. a. als KünstlerInnen-gruppe, linksextremistischer Partyservice, Info-Point, Archiv, Sloterdijk II, Liveband, Gruppentherapie, Computerspiel und Konkursmasse. V. a. das Sammeln, Gruppieren, Registrieren und Befragen (Befreien?) von alltagskulturellen Vernarbungen ist monochrom Passion und quasi-ontologischer Auftrag.